Neue Maßnahmen zum aktiven Schallschutz

Am vergangenen Freitag hat das Forum Flughafen und Region (FFR) ein neues Maßnahmenprogramm zur Reduzierung der Fluglärmbelastung in der Rhein-Main-Region vorgestellt. Das Programm enthält 17 Ansätze, die den aktiven Schallschutz am Flughafen Frankfurt bis 2019 weiter verbessern sollen.

Eine der Maßnahmen hat die Vergrößerung des Abstands zur Lärmquelle zum Ziel. Erreicht wird dies durch die Anhebung des Anflugwinkels auf 3,2 Grad. Aufgrund der positiven Erfahrungen auf der Landebahn Nordwest, wo die Maßnahme bereits seit 2012 angewendet wird, soll das Verfahren nun auch auf die südlichen Start- und Landebahnen ausgeweitet werden.

Außerdem sollen neue Navigationssysteme die Piloten dabei unterstützen, mit höherer Spurtreue zu fliegen, um so die lärmärmsten Strecken besser einhalten zu können. Der Flughafen Frankfurt ist hierbei Vorreiter, denn diese im Juli 2017 in den Testbetrieb gegangenen Verfahren sollen ab 2024 EU-weit an allen Flughäfen eingeführt werden.

Hinzu kommen weitere kurz- und mittelfristige Lösungen, wie das Verlegen von Flugrouten über weniger besiedelte Gebiete und ein neues lokales Konsultationsverfahren, das es ermöglicht, die Gemeinden stärker an den Diskussionen zu beteiligen. Optimiert werden sollen auch die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen, um für eine schnellere Umsetzung der Maßnahmen zu sorgen.

Das FFR wurde im Jahr 2008 als Nachfolgeorganisation der Mediation zum Ausbau des Frankfurter Flughafens und des Regionalen Dialogforums eingerichtet. Es gliedert sich in mehrere Gremien, die den Dialog zwischen der Region Rhein-Main und der Luftverkehrswirtschaft führen und die Auswirkungen des Luftverkehrs auf die Region thematisieren.

Der Flughafen Frankfurt ist bundesweit und auch international Vorreiter beim aktiven Schallschutz. Maßnahmen des aktiven Schallschutzes setzen an der Lärmquelle selbst an. Damit unterscheiden sie sich von Maßnahmen des passiven Schallschutzes, die am Einwirkungsort des Lärms ansetzen. Im letzten Jahr wurden bereits zwölf Schallschutzmaßnahmen in den Regelbetrieb übernommen. Das neue Programm knüpft an diese Arbeit an und eröffnet neue Möglichkeiten. Mehr zu Fluglärmverringerung und Schallschutz erfahren Sie unter: http://www.ja-zu-fra.org oder http://www.fraport.de