Lufthansa testet Assistenzsystem LNAS zur Verringerung von Fluglärm

Die Lufthansa startet zusammen mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), dem Umwelt- und Nachbarschaftshaus (UNH) und dem Flughafen Frankfurt einen Langzeittest zur Reduzierung von Fluglärm. Dazu baut die Airline das neue Pilotenassistenzsystem LNAS (Low Noise Augmentation System) in ihre Airbus-A320-Flotte ein. Das von dem DRL entwickelte Assistenzsystem soll leisere und effizientere Anflüge ermöglichen. 

Über ein Display zeigt das LNAS den Piloten den jeweils optimalen Zeitpunkt für jede Handlung während des Landeanflugs an. Durch dieses optimale Timing, etwas beim Ausfahren der Landeklappen oder des Fahrwerks, wird der Einsatz der Bremsklappen so weit wie möglich reduziert. Das wiederum sorgt für weniger Lärm und einen geringeren Kerosinverbrauch.

Insgesamt 86 Airbus A320 werden von Lufthansa mit dem Cockpitassistenzsystem ausgestattet. Der Testlauf startet Ende Mai mit einer geplanten Laufzeit von einem Jahr. Der erste Test des Systems wurde durch das DRL bereits Ende 2016 an drei Tagen am Flughafen Frankfurt durchgeführt und verlief damals erfolgreich.

Der Schallschutz ist den Initiativepartnern Fraport, Lufthansa und Condor ein großes Anliegen. Neben dem LNAS sorgen ganz unterschiedliche Maßnahmen dafür, Fluglärm zu reduzieren. Dazu gehören die Anhebung der Anflughöhe und des Anflugwinkels beim Landeanflug sowie Lärmpausen. Zudem werden Flugzeuge mit schallabsorbierenden Auskleidungen oder Winglets ausgestattet. Bei Neuanschaffungen setzt Lufthansa auf leisere Maschinen wie zum Beispiel die A320 neo. Mehr zu Fluglärmverringerung und Schallschutz erfahren Sie unter: http://www.ja-zu-fra.org/ oder http://www.fraport.de/