Foto: Luftfahrt ohne Grenzen e. V.
„Der Flughafen verkörpert Weltoffenheit“
Frank Franke
Ob beruflich oder privat − für viele Menschen gehören Flugreisen einfach dazu. Wir haben Persönlichkeiten aus der Region über das Fliegen und den Flughafen gefragt. Hier antwortet Frank Franke, Päsident der im Jahr 2003 gegründeten Hilfsorganisation Luftfahrt ohne Grenzen e. V.:
Herr Franke, erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Flug?
Natürlich, auch wenn er schon einige Jahre zurückliegt. Ich flog mit einer Lockheed Super Constellation; ein klasse Flugzeug, das liebevoll Super Connie genannt wurde. Die Reise ging von Hamburg nach Frankfurt, das war eine der ersten Stadtverbindungen.
Wohin sind Sie von Frankfurt aus das letzte Mal geflogen und warum?
Der letzte Flug ging nach Kathmandu, in die Hauptstadt von Nepal. Es handelte sich dabei aber nicht um eine Urlaubsreise, sondern um einen Flug für unseren Verein Luftfahrt ohne Grenzen – Wings of Help. Es ist erst wenige Tage her, dass ich von dort zurückkehrte.
Ihr Lieblingsort auf der Welt, den Sie schon gesehen haben?
Es fällt mir unglaublich schwer, nur einen Ort zu nennen. Wenigstens zwei müssen sein: Istanbul und Grönland. Trotz aller Unterschiede: Beide haben ihren besonderen Reiz und auf mich eine enorme Anziehungskraft.
Ihr Lieblingsziel, an dem Sie noch nie gewesen sind?
Alaska. Ich möchte unbedingt wissen, ob es landschaftliche Ähnlichkeiten zu Grönland gibt oder ob diese beiden Orte nichts, aber auch gar nichts gemeinsam haben.
Was mögen Sie am Frankfurter Flughafen besonders?
Der Flughafen verkörpert Weltoffenheit und versprüht ein ganz besonderes Flair. Es gibt wenige Orte, die diese Atmosphäre bieten.
Was mögen Sie am Airport nicht?
Ganz eindeutig: Abschiede. Denn Übung macht hier keinen Meister. Egal, wie häufig sie vorkommen, wie oft man sie schon er- und durchleben musste, sie fallen jedes Mal aufs Neue schwer.
Ist der Flughafen Frankfurt für Sie persönlich wichtig, und warum?
Er bietet unserem Verein wie auch vielen anderen Organisationen die Möglichkeit, Hilfe schnell dorthin zu bringen, wo sie am dringendsten benötigt wird. Andere Verkehrsmittel als Flugzeuge wären entweder zu langsam oder würden viele Ziele gar nicht erreichen. Das macht den Flughafen, aber auch dort ansässige Fluggesellschaften wie unseren Partner Condor, für uns und für mich so wichtig.
Mit wem auf dem Flughafen würden Sie gern einmal tauschen?
Auch wenn die Antwort vielleicht nicht orginell ist, so ist sie trotzdem wahr: mit einem Flugkapitän. Der linke Sitz im Cockpit ist und bleibt für mich die spannendste Aufgabe, die die Fliegerei zu bieten hat.
Wem würden Sie gern einmal begegnen?
Malala Yousafzai, die 2014 im Alter von gerade einmal 17 Jahren den Friedensnobelpreis erhalten hat. Ihr Engagement und vor allem ihr Mut, für schulische Bildung für Mädchen einzutreten, sind einzigartig, Vorbild und Motivation für jeden, der sich sozial und für die Belange und Interessen von Kindern engagiert.
Welche drei Gegenstände nehmen Sie immer mit in den Flieger?
Eine Kamera, Bücher und Kopfhörer – ohne steige ich nicht ein.
Seit über zehn Jahren engagiert sich die Organisation Luftfahrt ohne Grenzen – Wings of Help nach Natur- und humanitären Katastrophen und bringt notleidenden Menschen schnelle Hilfe. Im Fokus befinden sich dabei die Schwächsten der Gesellschaft, die Kinder. Seine Arbeit steuert der Verein aus seinen unmittelbar am Flughafen Frankfurt liegenden Räumen. http://www.luftfahrtohnegrenzen.eu/de/