Neues Projekt zur Reduzierung der Lärmemissionen am Morgen
Die Deutsche Flugsicherung DFS hat gemeinsam mit Lufthansa, Lufthansa Cargo und Condor das Projekts EMAS (Early Morning Arrival Stream Frankfurt) ins Leben gerufen und ein neues Verfahren getestet, um den Fluglärm bei den morgendlichen Anflügen auf den Flughafen Frankfurt zu verringern. Möglich wird dies durch besser kalkulierbare und gleichförmigere Anflugströme auf den Flughafen.
Am frühen Morgen kommen in Frankfurt vor allem Langstreckenflüge aus Asien und Nordamerika an, die teilweise verfrüht, also vor 5 Uhr den Nahbereich des Airports erreichen.
Um dies einzudämmen, erhalten Piloten bereits mehrere Stunden vor dem Anflug eine individuelle Landezeit übermittelt. Dadurch können sie Schub herausnehmen und die Geschwindigkeit anpassen, um nicht zu früh in den Flughafenbereich einzudringen und um Warteschleifen zu vermeiden. Die genauere Einhaltung der Zielzeiten führt zu weniger Emissionen und einer deutlichen Lärmreduzierung.
Der erste Testbetrieb fand bereits Anfang des Jahres statt. Die Flugzeit, in der sich die Flugzeuge in unmittelbarer Nähe zum Flughafen befinden, wurde um durchschnittlich zehn Prozent reduziert. Außerdem konnten Flugstrecken im Horizontalflug unter 8.000 Fuß um etwa ein Fünftel reduziert werden. Das Konzept soll nun weiter untersucht werden und nach einer weiteren erfolgreichen Testphase 2019 in den Regelbetrieb übergehen.
Der Flughafen Frankfurt ist bundesweit und auch international Vorreiter beim aktiven Schallschutz. Maßnahmen des aktiven Schallschutzes setzen an der Lärmquelle selbst an. Damit unterscheiden sie sich von Maßnahmen des passiven Schallschutzes, die am Einwirkungsort des Lärms ansetzen. Im letzten Jahr wurden bereits zwölf Schallschutzmaßnahmen in den Regelbetrieb übernommen. Das neue Projekt knüpft an diese Arbeit an und eröffnet neue Möglichkeiten. Mehr zu Fluglärmverringerung und Schallschutz erfahren Sie unter: http://www.ja-zu-fra.org/ oder http://www.fraport.de/