Neues Abflugverfahren soll Fluglärm mindern
Ausgestattet mit einer neuen Navigationstechnik, hob kürzlich eine Boeing 747 von Frankfurt aus Richtung Tokio ab und startete damit eine Testphase zur Reduzierung von Fluglärm. Gemeinsam mit der Fraport AG und der Lufthansa hat die Deutsche Flugsicherung das System Required Navigation Performance (RNP) entwickelt, dass durch die präzisere Nutzung der Abflugrouten die Fluglärmbelästigung verringern soll. Der Flughafen Frankfurt ist damit der erste in Deutschland, der dieses moderne Navigationsabflugverfahren nutzt.
Das neue System wird nun einige Monate auf der sogenannten Südumfliegung getestet und nach Möglichkeit auf weitere Strecken ab Frankfurt ausgeweitet. Die Abflugrouten vom Airport sind so ausgerichtet, dass sie über unbewohntes Gebiet führen. Durch das RNP-System ist es möglich, die Kurven auf den Abflugrouten noch präziser zu fliegen und damit Lärm zu reduzieren. Um das Verfahren nutzen zu können, müssen Flugzeuge mit moderner Satellitentechnik ausgestattet sein – nach eigenen Angaben hat die Lufthansa diese bereits bei ihrer gesamte Flotte eingebaut.
Übrigens: Laut der Bürgerbefragung von 2016 leben 83 Prozent der Befragten gern in Frankfurt; nur zwei Prozent empfinden den Fluglärm als störend – Tendenz sinkend.
Der Schallschutz ist den Initiativepartnern Fraport, Lufthansa und Condor ein großes Anliegen. Mit unterschiedlichen Maßnahmen sorgen sie dafür, Lärmemissionen zu reduzieren. Dazu gehört unter anderem das Pilotenassistenzsystem LNAS (Low Noise Augmentation System) oder die Anhebung des Gleitwinkels im Landeanflug. Mehr zu den Themen Fluglärmverringerung und Schallschutz unter http://www.ja-zu-fra.org/ oder http://www.fraport.de/