
Neuer Ort der Stille: Kapelle im Transitbereich B-West eingeweiht
Inmitten des hektischen Treibens sind die Kapellen und Gebetsräume des Flughafens Frankfurt Orte der Stille für Flugreisende, Besucher und Mitarbeiter. Sie laden Christen, Muslime, Juden und Angehörige anderer Religionen zum Verweilen und zum Gebet ein. Am 27. Januar 2015 wurde im Transitbereich des Terminals 1 eine neue ökumenische Kapelle eingeweiht. Nach der Eröffnung der neuen muslimischen und jüdischen Gebetsräume im Dezember finden in diesem Teil des Airports nun auch Christen einen Raum zur Andacht.
Die 18 Quadratmeter große Kapelle besitzt zwei große, verglaste Wände. Die Stuttgarter Künstlerin Angelika Weingardt hat sie in einer aufwendigen Kombination aus vielen Hundert Opalglasstäben und satinierten Glasflächen gestaltet. In einer Nische gegenüber der Eingangstür befindet sich ein Stabkreuz des 2012 verstorbenen Bildhauers Max Faller aus München. Dieses mit biblischen Szenen gestaltete Kleinod wurde vom Orden der Pallottiner gestiftet.
Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und das katholische Bistum Limburg haben die Gestaltung der Kapelle gemeinsam finanziert; betreut wird sie von der evangelischen und katholischen Flughafen-Seelsorge. Eröffnet wurde die neue Kapelle in einem Gottesdienst mit dem EKHN-Kirchenpräsident Dr. Volker Jung und Weihbischof Dr. Thomas Löhr. An der Eröffnung nahmen unter anderem auch Rabbiner Menachem Halevi Klein, Orcan Öcal, Vorbeter der Muslime, sowie Athenagoras Ziliaskopulus für die orthodoxe Kirche und Flughafenpfarrerin Ulrike Johanns teil.
Die Kapelle im Transitbereich B-West ist die dritte am Flughafen. In den Siebzigerjahren entstand eine erste im öffentlichen Bereich des Terminals 1. In den Neunzigerjahren kam die Kapelle im Transitbereich des Terminals 2 hinzu. Die Kapellen sind ökumenisch, sie werden von evangelischen, katholischen und orthodoxen Christen genutzt. Auch in diesen Bereichen befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft jüdische und muslimische Gebetsräume.
Übrigens: Seit den Anschlägen in New York im Jahr 2001 kommen Christen, Juden und Muslime einmal im Jahr am Flughafen Frankfurt zusammen, um mit einer gemeinsamen interreligiösen Feier ein Zeichen des Friedens zu setzen.
Alle Kapellen und Gebetsräume am Flughafen Frankfurt sind rund um die Uhr geöffnet. Darüber hinaus können alle Nutzer des Flughafens unabhängig von ihrer eigenen Konfession das Angebot des Kirchlichen Sozialdiensts in Anspruch nehmen.