Mit Engagement für „gude“ Geschichten
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Wenn er etwas macht, dann mit Leidenschaft: Ob als Lektor, Verleger oder erster Vorsitzender des Frankfurter Fußballvereins FC Gudesding – Rainer Weiss wollte und will etwas bewegen. Mit Respekt: vor dem geschriebenen Wort, seinen Mitmenschen und im Fußball. Als Kurzlebenslauf liest sich das dann so: Nach seinem Studium der Philosophie und Literaturwissenschaften ging er für ein Jahr als wissenschaftlicher Mitarbeiter nach Neapel.
Im Anschluss arbeitete der gebürtige Karlsruher zunächst als freier Texter und von 1978 bis 1984 beim Piper Verlag. Es folgten über 21 Jahre beim Suhrkamp-Verlag, zuletzt als Programmgeschäftsführer der Verlage Suhrkamp und Insel. 2008 gründete er mit einer ehemaligen Kollegin den Independent-Verlag Weissbooks.w. Vor gut zwei Jahren zog er sich dort aus dem operativen Geschäft zurück.
In Rente ging er aber nicht: Er arbeitet weiter als Lektor, koordiniert Veranstaltungen für den Westend- und gibt Schreibkurse für den Weissbooks.w-Verlag. Vor allem aber engagiert er sich beim FC Gudesding. Der Amateur-Fußballclub aus Frankfurt hat für sich definiert, was „gude Dinge“ sind: Respekt, Toleranz, Fair Play, Freundschaft und Zuverlässigkeit. Die Spieler setzen sich gegen Rassismus, Antisemitismus und jegliche andere Form von Diskriminierung ein. Der Verein hat etlichen jungen Geflüchteten ein sportliches Zuhause gegeben und bei ihrem Einleben in Frankfurt unterstützt. Eine rundum gute Geschichte. Dieses Jahr erhielt Weiss für seine Verdienste als Verleger und sein politisches wie sportliches Engagement die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt.
Welche Bedeutung der Flughafen Frankfurt für Rainer Weiss und FC Gudesding hat, verrät er in der kommenden Woche im „Ja zu FRA!“-Fragebogen.