Makkabi: Botschafter für Akzeptanz und Gleichberechtigung

Foto:TuS Makkabi Frankfurt

Ausgepowert und zufrieden verlassen die Jugendlichen den Fußballplatz. Alon Meyer ist stolz auf seine Jungs. Sie alle sind Teil von Makkabi Deutschland, dem einzigen jüdischen Turn- und Sportverband in der Bundesrepublik – seine Basis in Frankfurt, der TuS Makkabi Frankfurt ist einer der größten Vereine der Mainmetropole. Schlüsselwerte dieses Vereins sind Akzeptanz, Gleichberechtigung und der Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus.

Hierfür erhielt der Frankfurter Verein 2018 den Integrationspreis der Stadt. Er zählt über 1.600 Mitglieder, mehr als die Hälfte davon sind Kinder und Jugendliche. Ihnen wird über den Sport hinaus die Möglichkeit gegeben, soziale Kontakte zu knüpfen und Teil einer Gemeinschaft zu sein. Neben Tennis, Fußball, Basketball, Schwimmen und vielen weiteren Sportarten werden auch Ballsportarten für Menschen mit Behinderungen angeboten. Zu den Projekten zählen Schwimmkurse für muslimische Frauen oder für geflüchtete und Frankfurter Kinder gemeinsam sowie Feriencamps.

Seit 2007 ist Alon Meyer Präsident dieses Vereins, seit 2013 außerdem Präsident der Dachorganisation Makkabi Deutschland. Für Alon Meyer ist der jüdische Turn- und Sportverband längst ein fester Bestandteil seines Lebens. Bevor er 1995 in den Makkabi-Vorstand gewählt wurde, war er bereits zehn Jahre als Jugendleiter Fußball und sieben Jahre als lizensierter Fußballtrainer in Frankfurt tätig.

Der gebürtige Frankfurter wünscht sich mehr Solidarität und eine klare Haltung und das nicht nur im Sport, sondern auch in der Gesellschaft. „Mich freut es natürlich unheimlich, wenn ich muslimische Mitglieder im Verein habe, die stolz darauf sind, bei Makkabi zu sein. Es ist keine große Kunst, den jüdischen Sportler zu Makkabi zu bewegen. Aber wenn ich es schaffe, mit Juden, Moslems, Christen und Buddhisten Sport zu treiben und für die Demokratie einzustehen, dann macht mich das besonders stolz. Dann wird Sport zu einem wichtigen Tool der Integrationsarbeit“, sagt Alon Meyer im November 2018 in einem Interview auf RP-Online.

Welche Bedeutung der Flughafen Frankfurt für Alon Meyer und den Verein hat, verrät er in der kommenden Woche im „Ja zu FRA!“-Fragebogen.