Koffer und kein Ende in Sicht: zu Besuch in der Gepäckförderanlage

Warm ist es – und damit hat keiner der 20 Teilnehmer gerechnet. Denn immer, wenn „Ja zu FRA!“ im Herbst oder Winter zu einer exklusiven Führung rund um das Vorfeld einlädt, lautet einer der Hinweise: Tragen Sie bitte der Jahreszeit entsprechende Kleidung. Aber es ist nicht nur warm in der Gepäckförderanlage des Flughafens Frankfurt, sondern auch laut. Kein Wunder, denn Koffer folgt auf Koffer folgt auf Koffer.

Die Gepäckförderanlage des Flughafens ist vom Typ Behälterförderanlage – und ist beeindruckend. Auf etwa 80 km Förderlänge werden bis zu 20.500 Behälter mit jeweils einem Gepäckstück an Bord und einer Geschwindigkeit von bis zu 5 m/sek sortiert und an ihr Ziel befördert. Unterschieden wird hierbei zwischen Check-in- und Transfergepäck sowie dem ankommenden Gepäck für die Gepäckausgabe.

Bis zu 12.000 Gepäckstücke können pro Stunde sortiert und zum richtigen Ziel gelenkt werden. An Spitzentagen rasen so bis zu 120.000 Koffer, Reisetaschen und Rucksäcke durch die Tunnel unter den Terminals und dem Vorfeld.

Michael Pötz, Leiter Infrastrukturmanagement Gepäckanlagen, Fluggastbrücken und 400Hz-Bodenstrom, und sein Kollege Peter Kiener führten die Teilnehmer aus der „Ja zu FRA!“-Community durch unterschiedliche Eingänge an verschiedene Anlagenteile der Förderanlage, die sich vom Fernbahnhof über alle Terminals und die Vorfeldstation erstreckt. In der Vorfeldstation V3, die derzeit parallel zum laufenden Betrieb baulich modernisiert wird, war es zum Zeitpunkt des Besuchs recht ruhig. Richtig was los war am späten Nachmittag aber im Bereich der Flugsteige A und B und auf der Verbindung zum Flugsteig A-Plus. Interessant war auch der Frühgepäckspeicher im Flugsteig A-Plus, in dem das u.a. am Vorabend eingecheckte  Gepäck zwischengelagert wird. Bis zu 11.000 Gepäckstücke warten bei Hochbetrieb in den insgesamt vier Frühgepäckspeichern der Gesamtanlage auf ihren Weitertransport.

Die beeindruckende Führung endete in der Leitzentrale, in der die gesamte Gepäckförderanlage überwacht wird, damit Störungen im Betrieb frühzeitig identifiziert und behoben werden können.

„Ja zu FRA!“ bietet regelmäßig spannende Einblicke hinter die Kulissen des Flughafens und an Orte seiner Bedeutung für Stadt und Region. Unsere Gruppen besuchten bereits die Lufthansa Technik, das Safety Mock-up von Condor oder die Festhalle, das Städel Museum und die Frankfurter Buchmesse. Der nächste Besuch führt „Ja zu FRA!“ in das größte Kühlhaus Europas, das Perishable Center. Die „Ja zu FRA!“-Events werden regelmäßig auf dieser Website angekündigt.