Flugsicherung testet Drohnenabwehr

Die Deutsche Flugsicherung (DFS) testet aktuell ein besonderes Abwehrprojekt gegen Drohnen am Flughafen Frankfurt. Dabei werden drei unterschiedliche Drohnen-Detektionssysteme rund um den Airport eingesetzt. Diese sollen unerlaubte Drohnenflüge frühzeitig entdecken und damit einer Beinträchtigung des Flugverkehrs durch die Flugobjekte vorbeugen.

Dazu lässt die DFS selbst Drohnen in die Luft steigen. Das Ergebnis dieser Tests soll die systematische Früherkennung von gefährlichen Drohnen im Umkreis von Flughäfen verbessern und künftig eine schnelle und zuverlässige Drohnenabwehr ermöglichen. Die Testphase läuft voraussichtlich bis Oktober 2020.

Trotz der detaillierten Informationen, die die Flugsicherung für private Drohnenbetreiber veröffentlicht, werden immer wieder Drohnen in den Verbotszonen rund um deutsche Flughäfen gesichtet. Ein illegaler Drohnenflug stellt einen gefährlichen Eingriff in den Luftverkehr dar und kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren geahndet werden. Davon lassen sich Betreiber von Drohnen jedoch kaum abschrecken.  

Erst in diesem Frühjahr kam es an Deutschlands größtem Flughafen aus Sicherheitsgründen zur Annullierung oder Umleitung von Flügen, nachdem Verkehrspiloten Drohnen gesichtet und gemeldet hatten. Solche Störungen verärgern nicht nur die Fluggäste, sondern ziehen auch wirtschaftliche Folgen für Flughäfen und Airlines nach sich. 

Aus diesen Gründen wurde die Flugsicherung im Sommer vergangenen Jahres vom Bundesverkehrsministerium beauftragt, eine neue Strategie zur frühzeitigen Drohnenerkennung an deutschen Flughäfen zu entwickeln. In den anstehenden Tests wird untersucht, welche Technologien für die Drohnenerkennung zur Verfügung stehen und welches der drei Detektionssysteme für die Drohnenabwehr an Verkehrsflughäfen am besten geeignet ist.